Gesundheitsregion Plus

"Besser gemeinsam" Aktionen 2023

© erstellt in Canva

Unter dem Arbeitstitel "Besser gemeinsam" setzen Gesundheitsamt und GesundheitsregionPlus Mühldorf a. Inn in diesem Jahr die Jahresschwerpunktkampagne "Licht an - damit Einsamkeit nicht krank macht" des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege um. In einem ersten Schritt wurde in den Städten, Märkten und Gemeinden des Landkreises nachgefragt, welche Angebote es dort bereits gibt, sei es für Neubürgerinnen und Neubürger, junge Familien, Jugendliche oder Seniorinnen und Senioren. Denn "Besser gemeinsam" funktioniert vor allen Dingen dann, wenn es einen gemeinsamen Interessensschwerpunkt gibt und die Einsamkeit nicht in den Mittelpunkt rückt. "Wir wollen präventiv auf allen Ebenen etwas bewegen, sei es auf das Thema aufmerksam machen, Einsamkeit vermindern oder im besten Fall direkt verhindern.", sind sich Dr. Cornelia Erat (Ärztin am Gesundheitsamt), Carola John-Hofmann (Sozialpädagogin am Gesundheitsamt) und Julia Weiss (GesundheitsregionPlus) einig. Ein erstes Treffen mit Gemeindevertretern hat bereits stattgefunden, das besonders für den gemeinsamen Austausch genutzt wurde. Aber auch konkrete Aktionen im Rahmen der Jahresschwerpunktkampagne wurden besprochen und werden nun im Detail geplant. Für den 05.07.2023 ist das nächste Treffen geplant, dann geht es in die Umsetzung der Ideen.


Ein Hands-on Dementia Parcours für den Landkreis

© Pressestelle Landratsamt Mühldorf a. Inn v.l.n.r.: Margit Fleidl (Sozialpädagogin am Gesundheitsamt), Landrat Max Heimerl, Andrea Bonakdar (Ärztin am Gesundheitsamt) und Julia Weiss (GesundheitsregionPlus) mit einer Station des neuen Demenzparcours

Mit dem sogenannten "Hand-on Dementia"-Parcours bietet sich für das Netzwerk Demenz des Landkreis Mühldorf a. Inn ab sofort die Möglichkeit, den Bürgerinnen und Bürgern das Thema Demenz erlebbar darzustellen. Der Parcours, der 13 Alltagssituationen eines Betroffenen darstellt, wurde nun den Netzwerk-Mitgliedern vorgestellt. Finanziert wurde das neue Angebot von der Sparkassenstiftung Mühldorf a. Inn, der AOK Mühldorf a. Inn, dem Pflegestützpunkt und der Gesundheitsregionplus Mühldorf a. Inn. 

Die Symptome einer Demenz simulieren und so durch die eigenen intensiven Emotionen während des Parcours ein besseres Verständnis für den Erkrankten entwickeln: Das ist das Ziel des Demenzsimulators, den die Initiatorinnen des Netzwerk Demenz Andrea Bonakdar (Ärztin am Mühldorfer Gesundheitsamt), Margit Fleidl (Sozialpädagogin am Gesundheitsamt) und Julia Weiss (Gesundheitsregionplus) nun Landrat Max Heimerl und den Mitgliedern des Netzwerk Demenz präsentierten.

Vom Anziehen bis zum Abendessen: Die interaktiven 13 Stationen des Parcours führen durch den Tag der an Demenz erkrankten Erna Müller. Dabei enthält jede Station verschiedene Aufgaben, die zusammen mit einer kurzen Begleitgeschichte vorab erklärt werden. Nach jeder durchgeführten Aufgabe folgt stets eine kurze Information zu den Symptomen einer Demenz. Nach rund zwei Stunden "Demenz-Parcours" herrschte bei den Netzwerk-Mitgliedern Einigkeit: "Der Parcours ist ein Erlebnis. Verzweiflung, Frustration, Selbstzweifel – die Emotionen fahren während des Parcours Achterbahn. Nun setzt eine regelrechte Erschöpfung ein, begleitet von der Erkenntnis, dass das was in unserem Fall spielerisch durchlebt und beendet werden kann, für viele ein Dauerzustand ist."

Gemeinsam wollen die Mitglieder des Netzwerks den Parcours nun zu unterschiedlichen Anlässen nutzen und bei Messen und Aktionstagen einsetzen. "Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, den Parcours für den Landkreis zu erwerben und wollen die Angebote rund um den Parcours und das Thema Demenz stetig ausbauen.", ergänzen Margit Fleidl und Julia Weiss. Dem Ziel den Landkreis demenzfreundlich zu machen, ist man mit dem Demenz-Parcours in jedem Fall wieder einen Schritt nähergekommen.

Eine Ausleihe des Parcours ist nach vorheriger Multiplikatorenschulung möglich. Für Rückfragen oder bei Interesse wenden sich Interessierte an demenz@LRA-MUE.de oder telefonisch an Margit Fleidl (08631/699-524) oder Julia Weiss (08631/699-1307).


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