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Biberberatung
Wie keine andere heimische Tierart gestalten Biber ihren Lebensraum. Sie bauen Burgen und Dämme, fällen Bäume und schaffen dabei vielfältige Biotope: Tümpel und Teiche, Röhrichte und Nasswiesen. Manchmal entstehen dadurch in der Kulturlandschaft selten gewordene ausgedehnte Sumpflandschaften mit Totholz, kleine Stückchen „Wildnis“. Dies schafft wiederum Lebensraum für andere Tiere wie Amphibien, Libellen und Fische. Selten gewordene Tier- und Pflanzenarten siedeln sich wieder an, die Artenvielfalt steigt. Damit ist die Heimkehr des einst ausgerotteten Bibers einer der größten Erfolge im Natur- und Artenschutz.
Ihre Gestaltungskraft bringt die Biber jedoch auch in Konflikt mit dem Menschen. Sie fällen Nutzholz, untergraben Dämme, Deiche und flussnahe Äcker, sie stauen Entwässerungsgräben und fressen Feldfrüchte. Um die Ansprüche von Mensch und Biber auszugleichen, gibt es das Bayerische Bibermanagement, das aus vier Säulen besteht: fachkundige Beratung, Prävention, Schadensausgleich und – in seltenen Ausnahmefällen – Maßnahmen gegen Biber und ihre Bauten. Soweit möglich und zumutbar hat die Prävention aber Vorrang vor Schadensausgleich und Zugriff.
Zuständig für Biber und Bibermanagement im Landkreis ist das Landratsamt Mühldorf a. Inn, Naturschutz. In ihrem Auftrag arbeiten zwei ehrenamtlich tätige Biberberater. Sie begutachten Biberschäden, geben Tipps, wie man diese vermeiden kann und helfen notfalls beim Fang von „Problembibern” mittels spezieller Fallen. Die Biberberater finden Lösungen für (fast) jedes Problem mit Bibern: Manche Konflikte lassen sich erstaunlich einfach beseitigen.
Zwei hauptamtliche „Bibermanager“ beraten und unterstützen bayernweit besonders schwierige Problemfälle, bilden die Biberberater aus und betreiben Öffentlichkeitsarbeit.
Falls Sie als Eigentümer oder Anlieger Schäden durch Biber feststellen, kontaktieren Sie bitte Ihren Ansprechpartner.