Energienutzungsplan
Projektkenndaten
Durchführungszeitraum: | 06.06.2013 - 28.02.2015 |
Projektpartner: | Landkreis Mühldorf a. Inn, Projektträger Jülich |
Förderkennzeichen: | 07 05 / 686 75 / 39 / 13 / 28 / 14 |
70% Förderung durch: | Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie |
Vorstellung des Energienutzungsplanes des Landkreises Mühldorf a. Inn
Der Landkreis Mühldorf am Inn und seine Kommunen haben in Zusammenarbeit mit der Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden im Zeitraum von Juli 2013 bis Oktober 2014 einen interkommunalen Energienutzungsplan erstellt.
Der Schwerpunkt im Energienutzungsplan wurde auf die Identifizierung konkreter Projekte sowie die Erarbeitung umsetzungsorientierter Maßnahmen gelegt. Ziel des Projektes ist, den Anteil erneuerbarer Energieträger zu erhöhen und den sparsamen, effizienten Umgang mit Energie bei wirtschaftlichem Einsatz finanzieller Mittel zu fördern.
Die Ergebnisse wurden nun am 4. November 2014 im Bürgerhaus Schwindegg von Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, Geschäftsführer der IfE GmbH, präsentiert.
Dr. Marcel Huber, Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, betonte in seinem Grußwort, dass die effiziente Nutzung von Energie ein Schlüssel für die erfolgreiche Energiewende und den Klimaschutz ist. Landrat Georg Huber, Bürgermeistersprecher und 1. Bürgermeister der Gemeinde Schwindegg Dr. Karl Dürner sowie der 1. Bürgermeister des Marktes Buchbach Thomas Einwang haben darauf hingewiesen, dass mit der Vorstellung des Energienutzungsplanes das Projekt nicht abgeschlossen ist, sondern nun mit der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmenvorschläge durch die Gemeinden begonnen werden kann.
Der Energienutzungsplan des Landkreises Mühldorf a. Inn kann hier eingesehen werden:

Öffentliche Vorstellung des Zwischenstands des Energienutzungsplans
Am 16. April 2014 präsentierte Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch den aktuellen Zwischenstand des Energienutzungsplanes im Landkreis Mühldorf a. Inn:
Nach einer intensiven Phase der Datensammlung, liegen nun, als ein erstes Teilergebnis des Energienutzungsplanes, für alle Gemeinden detaillierte Wärmekataster auf. In Regionalkonferenzen, die am 19. und 20. Mai stattfinden, erhalten bis zum Sommer die Verwaltungsgemeinschaften und Gemeinden eine individuelle, raumbezogene Wärmedarfs-Dichtekarte. Hierbei wird der aktuelle und der zukünftige Bedarf betrachtet und eine Empfehlung zu Leitungsverlauf und Versorgung abgegeben. Aus diesen Informationen lassen sich unmittelbar Projekte für die Fernwärmeversorgung in den Gemeinden und Städten
ableiten.
Auftaktveranstaltung zum Energienutzungsplan für den Landkreis Mühldorf a. Inn
Am 24. Juli 2013 fiel mit einer Auftaktveranstaltung im Landratsamt Mühldorf der Startschuss für das Projekt „Energienutzungsplan für den Landkreis Mühldorf a. Inn“. Professor Dr.-Ing. Markus Brautsch, Leiter des Instituts für Energietechnik GmbH an der Hochschule Amberg-Weiden (IfE GmbH), das vom Landkreis mit der Erstellung des Energienutzungsplans beauftragt wurde, hat Vertretern der Gemeinden sowie allen im Landkreis engagierten Energie- und Klimaschutz-Akteuren den Ablauf des Projektes eingehend erläutert. Dabei stellte er besonders heraus, wie wichtig die Mitwirkung der Kommunen sowie möglichst aller relevanten Akteure aus den Bereichen Energiewirtschaft und Klimaschutz für ein Gelingen des Projektes ist.
Ziel des Projektes ist, den Anteil erneuerbarer Energieträger zu erhöhen und den sparsamen, effizienten Umgang mit Energie bei wirtschaftlichem Einsatz finanzieller Mittel zu fördern.
„Der Landkreis Mühldorf nimmt die Erstellung des Energienutzungsplans federführend in die Hand und die teilnehmenden Kommunen mit den Wärmekatastern und Potenzialuntersuchungen bekommen wichtige und wertvolle Instrumente an die Hand, um wirtschaftliche Projekte in der Energiewende zu realisieren“, so Professor Dr.-Ing. Markus Brautsch. Die anwesenden Vertreter der Gemeinden und die Energie- und Klimaschutz-Akteure zeigten sich sehr engagiert für das geplante Projekt.
In der ersten Projektphase gilt es, bis Ende des Jahres 2013 für alle Liegenschaften des Landkreises, der Städte, Märkte und Gemeinden detaillierte Daten zum Energieverbrauch und zum Sanierungszustand zu ermitteln, um so den Ist-Zustand der Energie- und CO2-Emissionen als Vergleichsbasis bis Januar 2014 ermitteln zu können. Dabei wird natürlich auch auf die Daten zurückgegriffen, die im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzfahrplanes, der Ende 2012 fertiggestellt wurde, erhoben wurden. Der Ist-Zustand wird außerdem in Form eines umfassenden Wärmekatasters für das Gebiet jeder kooperierenden Kommune visualisiert. Im nächsten Schritt wird die IfE GmbH dann eine Potentialanalyse im Hinblick auf bestehende Energieeffizienzsteigerungs- bzw. Energieeinsparungsmöglichkeiten erstellen sowie das Angebots- und Ausbaupotential für die Nutzung regionaler erneuerbarer Energien ermitteln. Ein weiterer Baustein des Energienutzungsplans ist ein detaillierter Katalog mit Vorschlägen, wie die ermittelten Potentiale bei wirtschaftlichem Einsatz finanzieller Mittel Stück für Stück nutzbar gemacht werden können. Darüber hinaus soll auch dargestellt werden, wie sich der Energiebedarf und der CO2-Ausstoß im Landkreis in den kommenden Jahren voraussichtlich entwickeln werden und inwieweit eine Deckung des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien möglich ist.
Bei allen Bausteinen sollen die beteiligten Akteure sowie die Bürgerinnen und Bürger eng mit einbezogen werden, um eine zügige Umsetzung des Projekts zu ermöglichen und auch von Anfang an eine möglichst hohe Akzeptanz zu erreichen. Insbesondere sollen demnächst in Arbeitsgruppen und Bürgerdialogen wichtige Fragestellungen gemeinsam diskutiert und lokalspezifische Entwicklungsmöglichkeiten erörtert werden.