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Ausstellung "Stille Momente" im Gesundheitsamt Mühldorf – Einblicke in das Leben von Sternenkindereltern

Die Ausstellung zeigt Bilder und Texte von betroffenen Sternenkindereltern, die ihre Gefühle und Erfahrungen teilen.

er Verlust eines Kindes ist für Eltern eine der schwersten Erfahrungen, die sie durchleben können. Die sehr berührende Ausstellung „Stille Momente“, die derzeit im Gesundheitsamt des Landkreises Mühldorf zu sehen ist, gibt einen tiefen Einblick in das Leben von Eltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben. Die Ausstellung zeigt Bilder und Texte von betroffenen Sternenkindereltern, die ihre Gefühle und Erfahrungen teilen.

Landrat Max Heimerl machte bei der Eröffnung der Ausstellung deutlich, dass sich im Landkreis ein Netzwerk etabliert, das sich sensibel und mit Fachkenntnis der Thematik Sternenkinder annimmt. Birgit Franz, kommissarische Leitung des Gesundheitsamts Mühldorf, betonte wie berührend die Bilder auf ein Schicksal aufmerksam machen, das vielen Frauen widerfährt: "Etwa jede dritte Frau erlebt einmal eine Fehlgeburt, dazu kommen noch vier Todgeburten unter 1000 Entbindungen. Trotz dieser hohen Zahl findet das Thema nach wie vor sehr wenig gesellschaftliche Beachtung." 

Die Ausstellung wurde von der Bethanien-Sternenkinder-Beratungsstelle Oberland/Innland initiiert und von der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Gesundheitsamts am Landratsamt Mühldorf in den Landkreis geholt. "Wir möchten sichtbar machen, was ein Verlust in der Schwangerschaft beziehungsweise bei oder kurz nach der Geburt für Mütter, Väter und Familien bedeutet. Auch wenn es sich hier um ein sehr emotionales, schweres Thema handelt, ist es nicht zielführend, wenn wir die Augen davor zu verschließen – vor allem, wenn man überlegt, wie viele Betroffene es gibt", sagte Carola John-Hofmann, Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Leitung der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen. "Darüber reden zu können, ist für viele Betroffene selbst nach vielen Jahren noch wichtig. Deswegen wollen wir auch sichtbar machen, dass es regionale und überregionale Ansprechpartner gibt." Die Kontakte wurden deshalb in einem Flyer zusammengefasst.

Die Ausstellung ist im Eingangsbereich des Gesundheitsamts (Untergeschoss) und beim Treppenaufgang zu finden und kann bis einschließlich 14. November 2025 besucht werden. Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag zwischen 8:00 und 16:00 Uhr sowie Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr. Der Eingang zum Gesundheitsamt erfolgt entweder über den eigenen Eingang oder über den Haupteingang des Landratsamtes. Bei Fragen kann man sich gerne an die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen melden (Tel. 08631/699-518, -522, -526).

Nach dem Ende der Ausstellung im Gesundheitsamt wird „Stille Momente“ teilweise in verschiedenen Gemeinden des Landkreises weiter gezeigt. Interessierte Kommunen können sich noch beim Gesundheitsamt unter 08631/699-310 melden, um die Ausstellung auch in ihrer Gemeinde zu präsentieren.

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Alle bereits beteiligten – bzw. auch zukünftigen – Netzwerkpartner waren bei der Auftaktveranstaltung anwesend: Uwe Dreier (einer der Fotografen der Ausstellung und Sternenkinderfotograf), Bianca Steinbauer (Leitung der Bethanien-Sternenkinder-Beratungsstelle Oberland/Innland), Landrat Max Heimerl, Carola John-Hofmann (Leitung Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Gesundheitsamt), Franziska Kreipl-Poller (Steinmetzmeisterin, Bildhauerin und Sternenkindermama), Karin Mußner (Leitung Beratungsstelle DONUM VITAE Mühldorf-Altötting), Carola Kamhuber (Leitung Hospizarbeit Anna Hospiz-Verein), Levke Sahm (leitende Hebamme Inn-Klinikum), Martina Maderstorfer (KoKi Netzwerk frühe Kindheit), Birgit Franz (kommissarische Leitung Gesundheitsamt)  und Veronika Romeder (Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Gesundheitsamt.