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Apr. 2025 - Informationen für Halter landwirtschaftlicher Nutztiere – Rückkehr der MKS

Die Maul- und Klauenseuchen (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren.

Die Maul- und Klauenseuchen (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren. Neben Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen, können sich auch viele Zoo- und Wildtiere anstecken. Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich.

Aktuelles Geschehen

Am 10.01.2025 wurde der Ausbruch der MKS in einem Wasserbüffelbestand im brandenburgischen Märkisch-Oderlandkreis durch das nationale Referenzlabor am Friedrich-Löffler-Institut bestätigt. Der Eintragsweg in den Tierbestand ist nicht bekannt. Die örtlich zuständigen Behörden leiteten die entsprechenden Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen ein. Dazu zählten auch die Errichtung der Sperrzonen, in welchen unter anderem ein Transportverbot für Tiere und deren Erzeugnisse galt und umfangreiche Untersuchungen und Beprobungen der darin gehaltenen Tiere durchgeführt wurden. Nach aktuellem Stand hat sich die Tierseuche nicht weiter ausgebreitet.

In Folge des MKS-Ausbruches kam es zu weitreichenden Handelsrestriktionen mit Drittstaaten.

Ungarn:

Am 06.03.2025 wurde ein MKS-Ausbruch in einem Rinderbestand in Ungarn, Verwaltungsbezirk Györ-Moson in unmittelbarer Nähe zur Slowakei und Österreich bestätigt.

Soweit bekannt stehen beide Ausbrüche (Brandenburg und Ungarn) nicht im Zusammenhang.

Gleichermaßen leiteten die zuständigen Behörden die entsprechenden Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen ein.

Seither wurden 3 weitere Ausbrüche bestätigt (Stand 14.04.2025 insgesamt 4 MKS-Ausbrüche).

Slowakei:

Am 21.03.2025 wurde das Veterinäramt Mühldorf a. Inn darüber informiert, dass es in der Slowakei, in unmittelbarer Nähe zur ungarischen Grenze und dem dortigen MKS-Geschehen, zu 3 MKS-Ausbrüchen in Rinderhaltungen kam.

Nachfolgend wurden 3 weitere MKS-Ausbrüche bestätigt (Stand 14.04.2025 insgesamt 6 MKS-Ausbrüche).

Österreich:

Um die grenznahen MKS-Ausbrüche in Ungarn und der Slowakei wurde eine Überwachungszone, welche auch Teile Österreichs betrifft, errichtet. In dieser wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingeleitet. Zusätzlich wurde eine erweiterte Überwachungszone (50 km breit) mit Handelseinschränkungen, aktiver Überwachung und erhöhter Wachsamkeit eingerichtet. Nach aktuellem Stand (14.04.2025) wurde in Österreich noch kein MKS-Ausbruch festgestellt.

Symptome und Übertragung

Erkrankte Tiere leiden nach ca. 2-7 Tagen an Fieber, Lahmheit und zeigen Läsionen der Haut und Schleimhäute (Bläschenbildung) vor allem am Maul, auf der Zunge, an den Klauen und Zitzen. Zusätzlich kommt es zu allgemeinen Leistungsminderungen wie Gewichtsverluste, Rückgang der Milchleistung und Reproduktionsleistung. Bei Jungtieren kommt es oft zu Herzmuskelschäden, welche zum Verenden der Tiere führen kann.

Aufgrund der extrem hohen Ansteckungsgefahr und der Tatsache, dass kleine Wiederkäuer und verschiedene Wildtiere in der Regel nur milde klinische Symptome zeigen und daher das Infektionsgeschehen häufig unerkannt bleibt, gilt die MKS als höchst gefürchtete Tierseuche. Einzelne Tiere könne noch nach Jahren Viren ausscheiden und somit ansteckend sein. Übertragen werden die Viren vor allem über die Flüssigkeit aufgeplatzter Blasen, aber auch über Speichel, Milch, Dung und die Atemluft. Des Weiteren besteht ein hohes Risiko über kontaminiertes Futter, Gegenstände, Fahrzeuge oder Personen.

Bekämpfung

Die MKS ist anzeigepflichtig und unterliegt sehr strengen Regelungen zur Verhütung und Bekämpfung. Erkrankte Tiere können und dürfen nicht behandelt, sondern müssen getötet werden. Im Falle eines MKS-Ausbruches besteht jedoch die Möglichkeit einer Notimpfung für nicht betroffene Betriebe.

Es ist dringend anzuraten, Hygienemaßnahmen zum Schutz des eigenen Tierbestandes durchzuführen (u.a. Zutrittsbeschränkungen, Kleidungswechsel, gründliche Reinigung und Desinfektion von Stallungen, Gerätschaften, Fahrzeugen etc.).

 

Weitere Informationen zum MKS-Geschehen finden Sie unter:

https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/maul-und-klauenseuche/

https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/virusinfektionen/maul_klauenseuche/mks_aktuelles.htm

 

Weitere Informationen zum Thema Biosicherheit finden Sie unter:

https://www.ndstsk.de/uebersicht/tierkoerperbeseitigung/biosicherheit/1269_biosicherheit-wichtiges-werkzeug-vor-und-im-tierseuchenfall.html

https://risikoampel.uni-vechta.de/

 

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Zwei Rinder beim Fressen im Stall