Die Ereignisse um das Kriegsende im Jahr 1945 prägen das Dorf Jettenbach und seine Bevölkerung bis heute. Die Erinnerung an die Häftlinge des KZ Außenlagers Mittergars, die unter unmenschlichen Bedingungen ganz in der Nähe schwerste Arbeit verrichten mussten, an Luftangriffe und an Väter oder Ehemänner, die nie oder schwer versehrt vom Krieg heimkehrten, sind lebendiger Teil der Dorfgeschichte. Ebenso wie die vielen hundert Vertriebenen, die direkt nach dem Krieg als mittellose Fremde untergebracht werden mussten und heute als eingesessene Jettenbacherinnen und Jettenbacher gelten.
Bei einem Zeitzeugengespräch, moderiert von der Historikerin Ulrike Zöller, werden Gretl Böhm, Hans Kinzner, Beate Pfaffenberger, Betty Persecke und Resi Wimmer über die Ereignisse vor 80 Jahren berichten. Die Veranstaltung findet am Freitag, 27. Junium 15 Uhr im Schlosshof Jettenbach statt. Musikalisch untermalt wird sie von Sophie Langwieder (Harfe) und Anna Hellmaier (Gitarre). Bei schlechtem Wetter wird das Zeitzeugengespräch in die Schlosskapelle St. Vitus verlegt.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Erinnern ’45. Kriegsende im südlichen Landkreis Mühldorf a. Inn“. Nähere Informationen zum Projekt und den Veranstaltungen finden sich unter www.erinnern45.de. Die Teilnahme ist kostenlos.