Wenn Kinder ohne Eltern aufwachsen oder diese das Sorgerecht nicht ausüben können, brauchen sie einen gesetzlichen Vormund. Auch Minderjährige, die aus anderen Ländern alleine nach Deutschland kommen, brauche jemanden, der ihre Interessen vertritt. Der Landkreis Mühldorf ist auf der Suche nach Menschen mit Herz und Verstand, die bereit sind diese Aufgabe zu übernehmen und Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten möchten. Allein im Landkreis Mühldorf leben ca. 200 Kinder und Jugendliche in Jugendhilfeeinrichtungen oder Pflegefamilien, die unter Vormundschaft stehen. Wer die ehrenamtliche Vormundschaft ausübt, unterstützt zum Beispiel bei schulischen oder beruflichen Angelegenheiten und hilft bei den Herausforderungen des täglichen Lebens.
Für alle Interessenten zu diesem Thema findet eine Infoveranstaltung am Mittwoch, den16.Oktober2024 um 19Uhr im Landratsamt Mühldorf a. Inn, Töginger Str. 18 statt. Um eine Anmeldung bis zu 11. Oktober 2024 unter ehrenamtlichevormundschaftenlra-mue.de oder 08631/699-844 wird gebeten.
Landrat Max Heimerl freut sich über jeden einzelnen Interessenten: "Bei uns im Landkreis legen wir besonders viel Wert auf unsere Jugend, auf unseren Nachwuchs und dabei ist nicht nur die Bildung wichtig. Es geht auch darum Kinder und Jugendliche, die nicht das Glück haben in einem behüteten Familienumfeld aufzuwachsen, Unterstützung in ihrem Alltag zu bieten und sie mit Rat und Tat ein Stück ihres Lebensweges zu begleiten."
Um Vormund zu werden ist keine gesonderte Ausbildung oder Qualifikation nötig und es werden keine rechtlichen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Auch die Aufnahme des Kindes oder Jugendlichen in den eigenen Haushalt ist nicht erforderlich. "Bei der ehrenamtlichen Vormundschaft geht es darum, Ansprechperson und Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen in bei alltäglichen Herausforderungen zu sein und ihnen einen guten Start in das spätere eigene und selbstständige Leben zu ermöglichen", sagt Marion Stögmeier, Teamleiterin der Ehrenamtlichen Vormundschaften.
Darüber hinaus brauche es vor allem Zeit, Bereitschaft, Engagement, Offenheit und Motivation. "Die Aufnahme des Kindes oder Jugendlichen in den eigenen Haushalt ist nicht nötig, aber viel Herz und das Interesse sich mit den Themen und Problemen der jungen Menschen auseinanderzusetzen und einfach da zu sein" so Katrin Brandl, die ebenfalls als Koordinatorin fungiert.
So unterstützt die Koordinationsstelle Ehrenamtliche Vormundschaften:
- Vorbereitung auf die Aufgabe als Vormund
- Schulung und Qualifizierung
- Gegenseitiges Kennenlernen
- Unterstützung und Begleitung während der Tätigkeit
- Aufwandsentschädigung
Bei Fragen und Interesse steht die Koordinationsstelle unter 08631/699-844 oder unter ehrenamtlichevormundschaftenlra-mue.de zur Verfügung. Weitere Informationen sind auch unter www.lra-mue.de/ehrenamtliche-vormundschaft zu finden.