Grußwort des Landrats im Landkreis Mühldorf a. Inn anlässlich des Jahresberichts „Lernen vor Ort“

Sehr geehrte Kreisrätinnen und Kreisräte,
liebe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner,

wir blicken auf ein von Krisen geprägtes Jahr zurück. Gerade der Bildungssektor war besonders von den Folgen der Pandemie betroffen und die Pandemie war noch nicht zu Ende, da stellte der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Fluchtbewegungen das Bildungswesen im Landkreis erneut vor große Herausforderungen. Hier war es von Vorteil, dass wir im Bildungsmanagement auf die vom Team von Lernen vor Ort 2016/2017 geschaffenen Strukturen zurückgreifen konnten. Bewährte Instrumente wie die Kompetenzerfassung für Geflüchtete wurden auf die aktuelle Situation übertragen und die ehrenamtlichen Integrationslotsen brachten sich mit großem Engagement ein. So war es möglich, den neuankommenden Ukrainerinnen und Ukrainern zeitnah eine individuelle Unterstützung anzubieten. Auch die Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen wurden mit Weiterbildungsangeboten zur interkulturellen Arbeit und zum Erwerb von Deutsch als Fremdsprache unterstützt.
Da auch der Landkreis Mühldorf vom Fachkräftemangel betroffen ist, legte Lernen vor Ort in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf den Übergang Schule-Beruf. In Kooperation mit dem Landkreis Altötting wurde das Ausbildungsverzeichnis Inn-Salzach modernisiert und neu aufgelegt. Das Team von Lernen vor Ort unterstützte auch die Bildungsmesse Inn-Salzach, den IHK-Bildungsexpress und verstärkte die Elternarbeit im Bereich Berufsorientierung. Die Expertise unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieß auch auf überregionales Interesse. So kooperieren wir mit der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement in Hessen, um die Erfahrungen aus dem Landkreis Mühldorf weiterzugeben.
Welches Fazit ziehen wir aus diesem ereignisreichen Jahr 2022? Die Herausforderungen für unsere Bildungseinrichtungen bleiben bestehen und werden vielfältiger. Globale Herausforderungen wirken bis in die Kommunen hinein. Dafür sind lokale Lösungen gefragt. Deshalb wurde bei Lernen vor Ort in diesem Jahr das Arbeitsfeld Bildung für nachhaltige Entwicklung geschaffen. Es steht unter dem Motto "global denken – lokal handeln" und wird in den kommenden Jahren weiter aufgebaut. Um diesen Aufbau zu unterstützen, haben wir uns erfolgreich für das Förderprogramm "Bildungskommune" beworben, mit dem das Bildungsmanagement in unserem Landkreis weiter gestärkt werden kann. Damit wir weiterhin Bürgerinnen und Bürgern das passende Bildungsangebot bieten und Fachkräfte in ihrer Arbeit im Bildungsbereich unterstützen können.
Die Arbeit von Lernen vor Ort zeichnet aus, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets aktuelle Entwicklungen in der Bildungslandschaft aufgreifen und zusammen mit Kooperationspartnern aus Bildung und Politik Lösungen vor Ort entwickeln. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und die Unterstützung unserer Bildungsregion.

Max Heimerl

Landrat

PDF: Jahresbericht - Lernen vor Ort - 2022